
Computer und Auge
Welche Beschwerden können durch langes Arbeiten am Computer entstehen?
- Fremdkörpergefühl, Trockenheitsgefühl
- Brennen, Kratzen, Reiben, Jucken
- gerötete Augen
- Lichtempfindlichkeit
- Verschwommensehen
- „müde Augen“, Schweregefühl der Lider
- Kopfschmerzen bei der Bildschirmarbeit
- Doppelbilder
Welche Ursachen stehen hinter den Beschwerden?
- noch nicht erkannte Fehlsichtigkeit
- alte/falsche Brille/Kontaktlinse
- Trockenes Auge = Office Eye Syndrom
- Probleme bei der Naheinstellung der Augen
- gestörte Zusammenarbeit beider Augen
- Lidrandentzündung
Wie entsteht ein Office Eye Syndrom?
Durch Konzentration auf den Bildschirm wird die Blinzelfrequenz der Augen deutlich reduziert. Dadurch wird die Hornhaut nicht mehr optimal benetzt. Es kommt zur Austrocknung des Auges.
Wie sollte ein Bildschirmarbeitsplatz aussehen?
- Position des Bildschirmes im 90 Grad Winkel zum Fenster (geringste Blendung)
- Abstand des Bildschirmes 50-70 cm Abstand zu den Augen
- Bildschirmarbeit im leicht gesenktem Blick, beim geradeaus schauen soll der Blick auf der Oberkante des Bildschirmes liegen
- hohe Bildwiederholfrequenz des Bildschirmes (mindestens 80, besser 100 Hertz)
- gut lesbare Schriftgröße (eher größer als kleiner einstellen)
- weitere Informationen finden Sie unter: "Anforderungen an Bildschirmarbeitsplatz" (PDF)
Wie können die Beschwerden bei Bildschirmarbeit behandelt werden?
Die Behandlung hängt ganz von der Ursache der Beschwerden ab. In Frage kommen z.B.:
- bei trockenem Auge
- Korrektur von Fehlsichtigkeiten, z.B. mit einer Brille
- spezielle Bildschirmbrille, die genau auf den Abstand des Bildschirmes abgestimmt ist
(mit dieser Brille wird in der Ferne nicht gut gesehen, sie ist zum Autofahren nicht geeignet)
- bei Alterssichtigkeit eine Mehrstärkenbrille für Bildschirm- und Lesedistanz
(mit dieser Brille wird in der Ferne nicht gut gesehen, sie ist zum Autofahren nicht geeignet)
- bei Lidrandentzündung siehe Lidrandentzündung
- bei Störungen des beidäugigen Sehens kann in seltenen Fällen auch eine Prismenbrille sinnvoll sein
Wer trägt die Kosten der Bildschirmbrille?
Bei Personen, die ständig am Bildschirm arbeiten, trägt nach Arbeitnehmerschutzgesetz der Arbeitgeber die Kosten für die Bildschirmbrille.
Was kann man sonst noch tun?
- bewusstes Blinzeln während der Bildschirmarbeit
- bewusstes Gähnen während der Bildschirmarbeit
- Pausen während Bildschirmarbeit
- zwischendurch bewusster Blick in die Ferne (zur Entspannung der Naheinstellung)
- Luftbefeuchtung
- viel trinken (mindestens 2 Liter täglich)
- Klimaanlage auf niedrige Stufe stellen
- Durchzug meiden
- kühle Umschläge auf die geschlossenen Augen
- Stress soweit möglich vermeiden
- palmieren = Augen abschirmen
- sitzen Sie in entspannter Haltung und stützen die Ellenbogen auf dem Tisch ab
- machen Sie den Nacken lang
- reiben Sie Ihre Hände bis sie warm sind
- schließen Sie die Augen
- legen Sie die gewölbten Handinnenflächen auf die Augen, ohne die Augen zu berühren, die - Finger liegen auf der Stirn übereinander
- atmen Sie ruhig und entspannt
- Gedanken vorbeiziehen lassen
- nach 20 bis 30 Sekunden tief einatmen, die Hände vom Gesicht entfernen
- bei geschlossenen Augen langsam an das Licht gewöhnen, bevor Sie die Augen öffnen
- blinzeln Sie einige Male und gähnen Sie ausgiebig
Variante: während die Hände die Augen abdecken, ein Bild vor das innere Auge holen und jedes Details dieses Bildes betrachten.
- Entspannungstechniken
- Massage
- beginnen Sie in der Mitte der Stirn, legen Sie die Finger beider Hände auf
- massieren Sie sanft kreisend oder klopfend
- langsam von der Mitte der Stirn nach außen über die Schläfen bis zum Ansatz der Ohren
Warum sollte man mit Beschwerden bei Bildschirmarbeit zum Augenarzt gehen?
Da Beschwerden bei Bildschirmarbeit viele verschiedene Ursachen haben können, ist es notwendig herauszufinden, welche bei Ihnen zugrunde liegt.
Ihr Augenarzt untersucht nicht nur auf Fehlsichtigkeiten, sondern auch den Tränenfilm, das Auge an sich und die Zusammenarbeit beider Augen.
Sind auch Kinder und Jugendliche betroffen?
Ja, wenn nicht durch Bildschirmarbeit, dann doch durch Computerspiele und Internetsurfen.